CICHORIUM INTYBUS
Familie Korbblütler, Asteraceae
Von der Wegwarte sind in Europa acht Wegericharten heimisch, sie blühen von Mai bis in den Herbst.
Die Blüte öffnet sich nur einen Tag lang, meistens wendet sie sich ab 5:00 h morgens bis 11:00 h der aufsteigenden Sonne zu, dann verwelken die Blüten recht schnell.
Am kommenden Morgen sind neue Blüten da, ihre scheinbar unerschöpfliche Blütenkraft besitzt die „blaue Sonnenwende“ den ganzen Sommer über.
Als treuergebene Begleiterin der Sonne hat sie wie die Sonnenblume die „Blütenuhr“, die allerdings von den elektromagnetischen Strahlen immer mehr gestört wird.
Wegwarte Standort
Sie wächst gerne auf Weg- und Ackerrändern, überall wo es licht und trocken ist.
Sie wächst auch neben vielbefahrenen Straßen, was darauf hindeutet, dass sie Schwermetalle
ableiten kann.
Im Heilgarten von „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ wächst sie an den trockenen Rändern der Kräuterspirale neben Schafgarbe Kornblume Kornrade Kamille Mohn Rainfarn Löwenzahn Beifuss
Steinsame Quendel Lupinien und Eberraute
Die Wurzel der Jupiter/Saturnpflanze ist lange und röhrenförmig und schmeckt bitter.
In der traditionellen Volksheilkunde wurde ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus mit der Heilkraft vom Löwenzahn und dem Erdrauch verglichen.
Wegwarte Wurzel Kaffee
Die dicke, fleischige Wurzel, die im Volksmund auch „Weglungenwurzel“ heißt, wird geschnitten und geröstet und ist seit dem 17. Jahrhundert auch als Kaffeeersatz gebraucht.
Das Getränk ist als „Zichorienkaffee“ bekannt.
Als Heilpflanzen wurde die Wegwarte Ende des 18. Jahrhunderts bereits gezogen.
Unter anderem von Friedrich dem Großen von Preußen.
1846 zog man sie auch im Botanischen Garten von Brüssel.
Heute wird sie vermehrt in Italien, Belgien und den Niederlanden angebaut.
Wegwarte spirituelle Bedeutung
Für die Teilnehmer der Seminare und Menschen, die in „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ Termine und schamanische Einzelsitzung in Anspruch nehmen begenen diesen blau leuchtenden Himmelspflanzen.
Die blauen Blüten sind schamanische Symbole die rasch Kontakt zu den inneren lichten Welten schaffen.
Das Blau führt die Schamanin und Schamanen des Ostens in den „ewigen blauen Himmel“.
Schon in der Antike galt das Blau des Himmels als ein Übergang in die nichtmaterielle Welt. Der Äther als fünftes Element wurde von Aristoteles (384 bis 322 vor Christus) den vier Elementen, Feuer, Erde, Wasser und Luft hinzugefügt.
Einige der blau blühenden Pflanzen im Heilgarten sind Rittersporn Blauer Eisenhut Enzian Glockenblume Immergrün Salbei (Wiesensalbei) Kornblume Nesselblättrige Glockenblume und Gundermann
Nordische Mythologie:
Die traditionelle Heilpflanzen sind seit keltischer Zeit bekannt und waren die Pflanzen der großen Muttergöttinnen
Oder der Vegetations- und Kriegsgöttinnen mit ihren vielen Namen, der Saligen der Wenderinnen, der Schamanin und der weisen Frauen.
Wegwarte Antike
In der Antike dem Sonnengott Apollon geweiht, der in der größten Orakelstätte Griechenlands, in Delphi verehrt wurde.
Dioskurides, der Arzt im 1. Jahrhundert nach Christus erwähnt die blaue Wegleuchte und er unterscheidet die wilde und die zahme Endivienpflanze.
Plinius (23 bis 79 nach Christus) erwähnt sie in seiner „Naturalis historia“ als Heil– und Zauberpflanze
Wegwarte Mythologie
Im Mittelalter wurde sie zur „Armensünderblume“, die büßend am Wegrand steht.
Doch im Volke wurde sie weiter für den Liebeszauber verwendet: Am Peterstag mit einem Hirschgeweih gegraben, kann man mit der Pflanze die begehrte Person bezaubern.
Hauptsächlich im Mittelalter wurde mit der Wegwarte als Liebeszauber– und Orakelpflanze viel probiert.
Anders Hildegard von Bingen (1098 – 1179):
“Jeder der eine solche Wurzel trägt, wird gehasst“.
Viele, viele Geschichten ranken sich um die Wegwarte.
So wird erzählt, die Wegwarte sei eine verzauberte Jungfrau, die aus Schmerz um den abwesenden Geliebten, als blaue Blume am Wegrand auf ihn wartet.
Wegwarte Heilpflanze
Doch im Wesentlichen galt sie als Schutz– und Heilpflanze Viele Jahrhunderte lang galt der zauberabwehrende Spruch:
„Dost Johanniskraut und Wegwarte tun dem Teufel viel Leid“
(Dost Harthaw und Wegschyd thun dem Teuffel vil Leidt).
Jeder, der heute über den Aberglauben der vergangenen Jahrhunderte abwertend lächelt, der muss sich vor Augen führen, dass wir mit dem Messen, Zählen und Gewichten, für unsere technischen Fortschritte einen hohen Preis bezahlen.
Wir sind dabei, den Garten Eden in eine Hölle zu verwandeln.
Reine Wissenschaftlichkeit sollte daran gemessen werden, wie sehr sie dem Ganzen dient.
Wegwarte Wurzel, wie Löwenzahn und Nelkenwurz werden im Herbst, wenn sich der Saft wieder in die Wurzeln zurückzieht gegraben.
Traditionell wurden keine Wurzeln mehr ab dem 1. November (Samhain) gegraben.
Paracelsus empfiehlt die Wegwarte als schweißtreibend, als Hautbalsam bei chronischen Entzündungen, bei Lepra und als einen Bestandteil des Sommerweines zur Ausleitung über Darm und Leber.
Wegwarte Tee wurde gemeinsam mit Goldrute gegeben. Wegwarte galt als leicht abführend und unterstützend bei Verstopfung.
Wegwarte Wirkung
Kneipp empfahl die Pflanze bei Magen- Darm- und Lebererkrankungen.
Sie fand Verwendung als „Milzstimulanz“.
Sie entgiftet den Darm, senkt Blutfette, unterstützt, ähnlich dem Schöllkraut und dem Löwenzahn die Tätigkeiten von Leber und Galle.
Sie unterstützt bei Magenschwäche und Appetitlosigkeit.
Sie unterstützt das Knochen- Muskel- und Nervensystem des Menschen und hilft bei Entzündungen im Bauchraum und bei Bauchfell- und Blinddarmentzündungen.
In der Homöopathie wird sie zur Leberentgiftung und zur Ausleitung von Schwermetallen gegeben.
Wegwarte Rezepte aus den Bergen Österreichs:
Zur Leberstärkung wurde ein Aufguss bereitet aus:
15 bis 30 Gramm Wegerichwurzel und 180 Gramm Wasser.
Die zerschnittenen Wurzeln wurden mit heißem Wasser überbrüht und 10 Minuten in diesem gekocht.
Als leberstärkende Heilpflanzen galten auch Berberitze Eisenkraut Ampfer Enzian Wermut und als magenunterstützend wurde Mädesüß gegeben.
Für die Grundbehandlung wurden die Heilpflanzen Schafgarbe Knoblauch Schöllkraut Salbei Weißdorn
und Kohl empfohlen.
Zichorie Wirkung
Für den Zichoriensaft wurden aus dem Kraut der Saft ausgepresst und bei Verdauungsschwäche,
zur Reinigung des Blutes, bei Lungenkrankheit und Schwindsucht getrunken.
Bei Blutauswurf wurde ein Tee aus 16 Gramm Wurzeln der Wegwarte, 16 Gramm der Wurzel vom Queckgras 16 Gramm Wurzel vom Löwenzahn und 4 Gramm der Samen vom Fenchel gegeben.
Bei Augenentzündungen stellte man ein Zichorienwasser her, mit dem die Augen gespült wurden.
Durch den Zuckergehalt in der Wurzel galt diese auch als ideale Stärkung für Kinder.
Gelb- und Bleichsüchtige wurde das Wasser bei den sogenannten Abzehrungskrankheiten,
wie dem Skorbut gegeben.
Noch heute wird in den Bergen Österreichs aus der Wegwarte ein Gallen- Milz- Postata- und Lebertee bereitet.
Der Milchsaft der Wurzel ist reich an Bitter- und Gerbstoffen, Zucker, Inulin, Amylum, Fette, Kautschuk, Lactucocirol.
In der Asche der Pflanze fand man eine reichliche Menge an Kieselsäure, Kalium- Magnesium- Natrium-
und Eisenoxyd.
Schamanin in der Nähe: Kontakt