SORBUS AUCUPARIA
Familie: Rosengewächse
Die Eberesche auch Vogelbeere, Drosselbeere oder Krametsbeere, wächst als Strauch oder kann als Baum bis zu 15 Meter hoch wachsen. Die Eberesche ist anspruchslos, sie wächst auf unterschiedlichen Böden und bis in eine Höhe von 1000 Metern.
Die gewöhnliche Eberesche stammt aus Europa und Asien, siedelt sich gerne an Waldrändern an und wir finden sie auch als einzelstehenden Baum.
Die Blüten des Vogelbeerbaumes im Frühling sind Nektarquelle für Bienen und Insekten.
Die orangeroten Beeren ziehen im Herbst Vögel in Scharen an. Sie verteilen die Samen und sorgen so für den Weiterbestand des Baumes.
Nordischer Schamanismus
Die Eberesche symbolisierte im traditionellen Schamanismus die Kraft der Ahnen
Aus dem Norden Europas, aus Schottland und England zum Beispiel wissen wir, dass das Abschneiden eines Zweiges nur für heilende Rituale oder für traditionelle Rituale gestattet war.
Das dürfte von der matriachalen bis in die keltische Zeit so gewesen sein. Bei den Kelten galt die Eberesche als Baum des Lebens, als heiliger Baum.
Nordische Göttin der Natur
In der keltischen Mythologie Irlands war es der heilige Baum der Göttin Birgid, der matriachalen roten Göttin. Dieser feurigen Göttin waren neben dem Schwan und der Eberesche Birke Beifuss und Eisenkraut zugeordnet. Sie war auch die strahlende Göttin des Handwerks und ihre Spinnräder und Spindeln waren aus dem Holz des Baumes. Die vielfältig beschäftigte Göttin war die Muse der Barden und in der bardischen Tradition galt die Eberesche als Inspiration, die aus dem Herzen Geheimnisvolles flüstert.
Die Eberesche war der Baum der Zauberer, der Schamanin und Schamanen der Druiden, der Heilerinnen und Heiler
In Medizinbeuteln aus der Bronzezeit fand man in Frederiksund in Schweden Beeren der Eberesche.
Regina Hruska
„Auf den Gräbern wurde neben der Eibe auch der Vogelbeerbaum gepflanzt.
Schamanischer Tod bedeutete eine gute Jenseitsreise zu haben und diese schamanische Tradition verbreitete sich bis hinein ins Mittelalter.
Sie stand im Ansehen höher als Buche und Eiche sie wurde der Mistel als ein Wesen aus dem Zwischenreich gleichgesetzt.“
Schamanen Wissen: „Kiefer und Eberesche fanden besondere Verehrung in Schottland.
In Irland war unter anderem besonders heilig: Gagelstrauch, Eiche Haselstrauch Kiefer Stechpalme Weißdorn Apfelbaum (Wildäpfel), Weide Birke Esche Hollunder Wacholder Farn (Adlerfarn) Brombeere
und Eberesche.“
In Ritualen des Frühlings wurden Menschen, aber auch Tiere mit der Rute der Eberesche geschlagen. Man verwendete auch die Ruten vom Haselstrauch und von der Weide um die Lebenskräfte zu stärken. In irischen Sagen finden wir auch die Erzählung, dass die Beeren des „Druidenbaumes“ aus dem Land der Elementarwesen stammen, im Besonderen aus dem Land der Elfen.
In der später folgenden germanischen Zeit, so erzählen es die Sagen, rettete der Baum den mächtigen Gott Thor vor dem Absturz in die Unterwelt. Die Eberesche galt seither auch als Schutzbaum gegen Unwetter. Bis in die christliche Zeit behielt die Eberesche ihren Ruf als Beschützerin.
Schamanen heute
Sie wird im Schamanismus heute von Schamaninnen und Schamanen verehrt. Die Beeren dienen als Opfergabe.
Schamanische Opferrituale in „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ bedienen sich auch der Zweige der Eberesche.
Schamanische Heilarbeit bedeutete auch, aus den kleinen Ästen des Baumes Kreuze zu schnitzen und sie an Türen und Feuerstellen anzubringen.
Schamanen Magie
Im traditionellen Schamanismus wurden zahlreiche Gegenstände aus den Vogelbeerenästen hergestellt, die vor Feuer und Blitz, aber auch vor bösen Geistern, vor Dämonie und Totengeistern schützen sollten. Besonders die Milch von Schafen und Kühen wurde mit hölzernen Ebereschen – Löffeln und -Schöpfern vor diesen Kräften geschützt.
schamanische Medizin
Bis heute wissen wir in der spirituellen und in der schamanischen Heilung dass die Eberesche die Unabhängigkeit und die Individualität unseres bewussten Selbst erhält und stärkt. Sie verstärkt unsere Eingebung und unsere Inspiration.
Besonders die Beeren sind reich an Vitamin – C und werden traditionell zu Marmelade und Mus verarbeitet. Die Beeren werden nach den ersten kalten Nächten geerntet. Verarbeitet unterstützen sie bei Gicht, Rheuma und Lungenleiden. Getrocknete Beeren werden gekaut und regen die Nierentätigkeit an.
Heilsam wirkt der Vogelbeersaft: Rezept: Frische Beeren entsaften und mit kochendem Wasser übergießen. Die Säure der Zitrone oder die Weisteinsäure machen den Saft haltbar.
Vogelbeermus: Rezept: Die Beeren werden mit wenig Wasser aufgekocht und danach passiert. Geben sie dem Mus genauso viel Honig dazu wie sie Mus haben, sonst schmeckt das Mus bitter. Sie können es auch mit Rosinen und Zitronensaft weiter verbessern.
Vogelbeer Marmelade Rezept: Der herbe Geschmack der Vogelbeere wird durch die Zugabe von Äpfeln vom Apfelbaum und den Stengeln der Zitronenmelisse gemildert. 1500 g Äpfel klein schneiden, 300 g Vogelbeeren, 200 g Stengel der Zitronenmelisse 1 Zitrone und 1000 g Pectin oder Gelierzucker. Die Zutaten wie gewohnt zu Marmelade verkochen.
In den Bergen Österreichs wurde aus den getrockneten Vogelbeeren Tee zubereitet. Gegeben wurde dieser bei Herz- und Kreislauferkrankungen und bei Lungenentzündung.
Der Vogelbeerschnaps wird heute zumeist für den privaten Gebrauch hergestellt. Im Verkauf ist er sehr teuer.
Beliebt ist auch der Vogelbeerlikör:
Rezept: 1 kg reife Vogelbeeren gemeinsam mit 1/4 kg klein geschnittenen Birnen in ein Glas einfüllen und mit 1 Liter Weinbrand übergießen. 6 bis 8 Wochen stehen lassen. Danach abseihen und mit Honig süßen. Je länger sie ihn stehen lassen, desto besser schmeckt er.
Rezept: Vogelbeerschnaps zum selber machen: 1/4 kg geschnittene Äpfel vom Apfelbaum 1/2 kg Vogelbeeren und 10 dkg Honig schichtweise ins Glas füllen und mit 1 Liter Schnaps, am besten mit
Vodka übergießen. Verschlossen 8 Wochen stehen lassen, abseihen und als Medizin bei Beschwerden (siehe oben) einnehmen.
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