Beginnen möchte ich mit der Sichtweise des Heilschamanismus und mit meiner ganz persönlichen Sicht als Schamanin in „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ auf den derzeitigen Ökozid, in dem wir ein Verbrechen gegen die gesamte lebendige Natur, gegen die lebendigen Netzwerke erleben. Schauen wir aus dem Fenster, und das sollten alle tun die sich in Sicherheit wiegen oder in der „schamanischen Szene“ meinen, ein wenig die Erde zu be – trommeln, einige Kurse zu besuchen, einige Reisen zu Schamanen zu unternehmen reiche.
Worauf müssen Schamaninnen und Schamanen den Blick richten?
Zur Unterstützung ein kleiner Überblick: Wir erleben das größte Massensterben seit der Zeit der Dinosaurier, Verlust der Artenvielfalt in Wasser Luft und Erde. Das enorme globale Baumsterben, der Verlust an Biomasse und infolge von Überhitzung Stürme, Überschwemmungen, Erosionen und Dürren. Monokulturen der globalen Agrarindustrien liefern mit Pestiziden, Herbiziden, Insektiziden, Neonikotinoiden, Glyphosat und Mitteln die zur chemischen Kriegsführung entwickelt wurden, in Plastik verpackte Nahrungsmittel. Gleichzeitig werden durch den großflächigen Anbau mit schweren Maschinen Böden verdichtet und unbrauchbar gemacht. Sie sind Massengräber für Bienen, Insekten, Wildtiere, Regenwürmer und Mikroorganismen. Weltweite Fleischindustrien mit ihrer toxischen Massentierhaltung und Tierquälerei ruinieren Kleinbauern und fördern wertende, ideologische, dogmatische Lebenshaltungen.
Wer wagt es bei dieser Lage der Landwirtschaft noch ein Wort gegen unsere Bäuerinnen und Bauern, die Jahrtausende lang für unsere Nahrung gesorgt haben, zu sagen?
Wir erleben einen Überkonsum, wobei es den Konzernen ausschließlich um die Maximierung des persönlichen Gewinns geht. Werbestrategien erzeugen Bedürfnisse, die sie nicht erfüllen können. Strategien der Desinformation sind ausgefeilt und werden über Mainstream Medien verbreitet. Mikrowellen und hochfrequente Strahlungen, wie wir sie jetzt auch bei G5 erleben beeinträchtigen nicht nur Bienen und Insekten. Wir erleben einen Kunststoff Tsunami, Plastik, Mikroplastik, Nano Müll der Nanotechnologien, Schwermetalle und invasive Giftstoffe in allem Flüssigen und Festen, auch im tierischen und menschlichen Körpern. Krebserkrankungen sind im Steigen, körpereigene Abwehrsysteme funktionieren nicht mehr.
Wir erleben schädigende Ölexplorationen, maximale Ölförderung und Fracking, Radioaktivität Atomkraft, Atombombenbau und Atombombentests, Genmanipulationen, Sonarbelastungen in den Meeren durch überdimensionierte Schiffe und U-Boote, Kriege, Besetzungen und Folter der globalen Waffenindustrien, Raubbau an Erzen und Metallen, unsere Mülldeponien als Bergwerke zukünftiger Generationen. Eine noch nie dagewesene Klimazerrüttung, durch die Abholzung und Zerstörung der Ökosysteme des Amazonas – Regenwaldes, das Schmelzen vom arktischen und grönländischen Eis, das Auftauen der Permafröste, die Erwärmung der Ozeane.
Den Kopf im Sand
Regina Hruska „Für Schamaninnen und Schamanen weltweit war spirituelle Energie und Natur niemals getrennt. Die Erde galt als ihr Gastgeber und sie fungierten als Bindeglied zwischen dem Geist und der Erde. Ich denke, die Bewusstheit darüber, wie Heiliges auf dieser Erde zerstört wird hat sich noch nicht in Kopf und Herz der Schamaninnen und Schamanen gesenkt. Gegenmaßnahmen überlassen sie jungen Menschen, die sich auf der Straße die Seele aus dem Leib schreien. Ich erlebe das als einen herzlosen, schmerzhaften Verrat an allem was heilig ist. Schamane wird man nicht, wenn man einige Kurse besucht, die vielleicht noch mit einem Zertifikat abschließen. Schamane wird man auch nicht, wenn man tausende Kilometer weit zu Schamanen reist, nach kurzer Zeit zurückkommt und meint, jetzt sei man Schamane.
In „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ muss bei jedem der Seminare und bei jedem der Termine bei jedem Kontakt der schamanischen Ausbildung den Teilnehmern bewusst werden, dass sie einen Einweihungsweg mit allen Herausforderungen die dazu gehören, gehen. Und dazu gehört Verantwortung zu übernehmen für: Die lebendigen Netzwerke der Natur, für ein faires Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen sozialen und ökologischen Bedürfnissen für uns im Heute und für zukünftige Generationen. Es muss uns bewusst sein, dass es nicht reicht die Ahnen zu rufen, sondern dass wir selbst Ahnen sind und als Wächter dieser Erde arbeiten und handeln müssen. Wenn der Weg nach Innen nicht auch nach Außen, in unsere Verbindung mit der Mitwelt führt, dann ist schamanische Arbeit ein Egotrip und nicht das was sie sein sollte“.