PRUNUS
Familie Rosengewächse
Fruchttragende Bäume wie der Zwetschgenbaum waren für unsere Ahnen segensreich.
Sie haben Früchte gesammelt, aufbewahrt und getauscht.
Die Spuren der Obstbaukultur führen uns weit zurück in die Menschheitsgeschichte.
Zahlreiche Mythen über Bäume sind uns überliefert. Wir finden Baumgärten in Babylonien, Persien, Ägypten, wir kennen die Baummythen des Alten Testaments, des Neuen Testament und wir finden
sie in nordischen Überlieferungen.
Regina Hruska
„Eine weitere Spur führt uns ins byzantinische Reich.
Dort war die Zwetschge in ihrer damaligen Form sehr beliebt. Sie wuchs in den Gärten in der Nähe von Damaskus und fand ihren Weg ins antike Griechenland
und nach Rom.
Es gab reichhaltige fruchttragende Bäume wie zum Beispiel den Apfelbaum Granatapfelbaum Olivenbaum Holzapfel Quitte Feige Birnbaum um nur wenige zu nennen.“
Eine weite Verbreitung fand der Zwetschgenbaum unter Karl dem Großen (747 – 814) der ihn in Klöstern und Adelshäusern anbauen ließ.
Ab dem Mittelalter war auch für das gemeine Volk zugänglich.
Matthiolus (1500 – 1577) berichtet in seinem „Kreutterbuch“ von einem Pflaumenbaum in den kaiserlichen Gärten in Wien.
Zwetschgen wurden entweder frisch oder getrocknet verzehrt, es wurde Saft zubereitet oder die Früchte in Wein eingelegt.
Opferrituale
Forschungen belegen Funde in den Pfahlbauten am Bodensee und datieren die Reste der Zwetschgen auf die Jungsteinzeit, ebenso wie die Früchte vom Apfelbaum Nussbaum Kirschbaum Für unsere Ahnen waren die harten Kerne dieses Steinobstes Opfergaben bei ihren Ritualen und Zeremonien.
Auch heute finden sich am Naturaltar im Heilgarten von „Licht aus der Jurte Shamanic Centre Vienna“ und der „Shamanic Clinic Europe“ die Kerne des Pflaumenbaumes.
Schamaninnen und Schamanen im schamanischen Zentrum Wien haben sich mit den Vorfahren verbunden und opfern bei schamanischen Ritualen die Kerne.
Auch Verstorbenen wurde zur damaligen Zeit diese bei Opferungen mitgegeben.
Später wurden diese Riten und Kulte von der Kirche verboten und wie viele Heilpflanzen auch mit einem Bann belegt.
Wild wachsende Zwetschgenbäume waren wie der Schlehdorn in ganz Europa verbreitet. Nicht nur die Menschen im Kaukasus und in den Balkanländern kannten sie, auch die im Norden beheimateten Kelten und Germanen.
In Nordamerika finden sich die Wildbestände und einst machten die Lakota, die heute in die Indianerreservate in South Dakota und Missouri River verbannt sind, Pudding aus den Früchten oder ließen sie trocknen.
Zwetschgenbäume ob wild wachsend oder angepflanzt sind im Frühling eine Nektarquelle für Bienen Hummeln und Insekten und im Herbst für Vögel und andere Tiere
Leider sind diese Bäume auf Streuobstwiesen nur mehr selten zu finden.
Als Schamanin Wien ist es mir ein großes Anliegen, für ihren Erhalt einzutreten. Auch mit Teilnehmern der Seminare Termine und Einzelberatung spreche ich über die soziale, ökonomische und ökologische Bedeutung dieser Wiesen.
In wirtschaftlich schweren Zeiten, so wie wir sie heute erleben, müssten diese eine Zukunft haben und neu aufgebaut werden.
Sie sind Paradiesgärten für Tiere und Pflanzen gewähren eine gesunde Ernährung, leisten etwas zum Klimaschutz und Biodiversitätsschutz.
Die Menschen müssten jeden Bauern danken, der eine Streuobstwiese betreut und sie nicht an Bodenspekulanten verschachert.
Heute sind Zwetschgen ein traditionelles Lebensmittel und unter anderem wird daraus Powidl, Marmelade, Obstbrand und Tockenobst zubereitet.
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