Mythologische Bienenreise durch die Zeiten
Weit in die Vergangenheit zurück reicht die Geschichte der Bienen und wir wollen hier eine kurze Reisebeschreibung geben.
In der spanischen Höhle von Arana fand sich eine Felszeichnung , die 6000 v. Chr. datiert wurde, mit der Darstellung einer Honigsammlerin.
Bei den Indogermanen (4000 bis 3000 v. Chr.) findet sich die Symbolik des Honigs, der eine wichtige Zutat bei Ritualen gewesen ist.
In den Mythen der Hethiter (2. Jahrtausend vor Christus) holt die Biene der Muttergöttin im Frühling den Fruchtbarkeitsgott.
Im alten Ägypten wurde der Pharao auch „der zur Biene und zur Binse gehört“ genannt. Die Biene stand für Oberägypten und war ein spirituelles Symbol für die Seele.
Bei den Griechen, werden insbesondere die Priesterinnen der Demeter „Melissa“ oder Biene genannt. Der Unsterblichkeitstrank „Nektar ambrosia“ wurde aus Honig hergestellt.
Eine Priesterin der kretischen Korngöttin Ceres führte den Namen „Melissa“
Germanische Mythologie
Die goldene Gabe der Bienen, der Honig war bei den germanischen Völkern eine wichtige Zutat zum Met.
Allerdings lassen sich zu Bienen nur mehr wenige Hinweise finden.
Es gibt einige Grabfunde, in denen goldene Bienen, Gürtelschließen mit Bienen und Bienenamulette gefunden wurden.
In der germanischen Mythologie sind die Hinweise auf Bienen und Honig zahlreicher.
Es gibt zum Beispiel einen altenglischen Bienensegen, der 950 n. Chr. aufgeschrieben wurde.
Bienen werden als „siegreiche Frauen“ genannt.
Bienen werden mit Walküren (Geistwesen) assoziiert.
Walküren konnten sich nicht nur in Seelenvögel (Schwäne) verwandeln, sondern auch in Bienen.
Der aus Honig hergestellte Met, wurde zum Beispiel von ihnen toten Helden gereicht.
In der Völsungen – Saga wird dem Helden Guttorm ein Trank gereicht, der ihn in eine Kampf – Ekstase führt.
In der Egil Saga von Egil Skallagrimson (910 – 990), ein Häuptling der Wickinger werden die halbrunden Hügelgräber (Symbole der Wiedergeburt) mit der Form eines Bienenstockes verglichen. Vielleicht hat er auch die aus- und eingehenden Totenseelen mit einem Bienenstock verglichen.
In der Snorra Edda berichtet der sagenhafte skandinavische König Gylfis über den Ursprung des Nektars, von dem Bienen sich ernähren
„…..Begossen wird die Esche die Yggdrasil heißt,
der geweihte Baum, mit weißem Nebel.
Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt.
Immergrün steht er über Urds Brunnen. ….“
Diesen Tau nennt man Honigtau, davon ernähren sich die Bienen. Auch ernähren sich davon 2 Vögel in Urds Brunnen. Das sind 2 Schwäne. Aus ihnen entsteht das Vogelgeschlecht.
Jakob Grimm (1785 – 1863) schreibt in der deutschen Mythologie:
„… Die biene soll aus dem goldenen zeitalter, aus dem verlorenen paradies übriggeblieben sein, nirgends wird ihre reinheit schöner ausgesprochen als in den serbischen lied vom reichen Gavan…
… aus dem verwesenden fleisch des urriesen gingen zwerge hervor; gerade so sollen bienen aus der fäulnis eines stierleibs entsprungen sein…
…der fund eines goldenen stierhaupts unter vielen goldenen bienen im grabe des fränkischen königs Cilderich zu Doornik….
…. Ja götter und göttinnen werden durch das heilige tier dargestellt.
Bienen in anderen Mythologien nach Jakob Grimm
Zeus als biene, vischnu als blaue biene, eine römische Mellona oder Mellonia war bienengöttin;
den Litthauern hieß sie Austheia, neben Bybylus, einem bienengott….“
Als Schamaninnen und Schamanen ist es uns ein Anliegen, den Spuren der Bienen zu folgen.
Wir laden sie herzlich zu unserem Video „Eine Reise zu den Bienenvölkern“
auf unserer Plattform ein.