Krafttiere und Tiergeister waren in unseren Mythen stets heilig. Sie dienten Menschen und Göttern, heilige Wesen zeigten sich in Tiergestalt. In vielen Legenden, Märchen, Sagen, im Alten und Neuen Testament, in buddhistischen und islamischen Schriften finden sich dienstbare Tiere. Die uranfängliche Verbindung des Menschen mit der Tierwelt zeugte von einer beseelten Welt in einem bedeutungsvollen Kosmos.
Krafttier: Flucht oder Verbindung?
In gefährlichen Situationen schaffen sich Groß und Klein gerne aus unterschiedlichen Bedürfnishaltungen Phantsiegestalten, Imaginationen, Projektionen des Unbewussten, Katalysatoren… . Das ist gut und hilfreich, es entlastet und dient dem Verständnis schamanischer Arbeit mit Tiergeistern.
Schamanischen Krafttieren kann man meiner Erfahrung nach nur in einem anderen Bewusstseinszustand begegnen. Auch das ist nicht schwer, allerdings ist die Voraussetzung eine reine Seele, die Fähigkeit durch das Nadelöhr der Bewusstheit, in die Tiefe der eigenen Seele zu schlüpfen.
Krafttier im Heilschamanismus
Verpflichte dich eine dauerhafte intime Beziehung mit deinen Ahnentieren einzugehen, sonst verlierst du deine Fähigkeiten, wirst ein lahmer Reiter auf einem blinden Pferd. Finde deine Wurzeln bei den Tiermüttern, die neben deinen Ahnen ihre Heimstatt haben. Finde dort vielleicht deinen tierischen Doppelgänger, deinen Schutzgeist.
Krafttiere: Sonnenseite und Schattenwelt
Als Schamanin sind sie mir Kraftspender, Hilfen bei schamanischen Reisen und anderen #transmateriellen Erfahrungen. Die Sprache hilfreicher Tiere hinter der sichtbaren Wirklichkeit zu verstehen gehört zu schamanischen Kunst.
Es ist eine schamanische Verpflichtung auch die Schattenseiten der Krafttiere wahrzunehmen, die uns daran erinnern unsere eigene Triebnatur wahrzunehmen und diese friedvoll zu überwinden.
Krafttiere und die Tiere auf unserer Erde
Das Tor zu den Geisttieren ist für spirituelle Menschen geöffnet, wenn die selbstsüchtige Gier des „Haben Wollens“ und die Missachtung des Tierleides auf diesem Planeten vor ihnen stehen bleiben. Stattdessen klare Sicht, Respekt, Ehrung, Geduld, Dankbarkeit, Demut und Mitgefühl die Schwellen der Seelentore überschreiten.
Tierleid auf dem Planeten Erde
Wir können nicht wegschauen wie Tiere mit milliardenfachem Leid überzogen werden. Wir hören ihre Klageschreie, ihr Brüllen, ihre Hilferufe. Lange Zeit funktionierte die Zusammenarbeit von Mensch und Tier, durch die materialistische Entwicklungen wurden sie zusehends versklavt, als Schlacht- und Jagdvieh ausgelöscht, ihnen der Lebensraum genommen. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist gescheitert. Das bleibt so, wenn wir sie nicht so rasch wie möglich als beseelte Wesen, die bis ins Zentrum der Schöpfung reichen wahrnehmen.
Mensch und Tier sind voneinander nicht zu trennen. Im Heilschamanismus bauen wir für die Ahnentiere ein helfendes Gerüst, achten und ehren die heiligen Ordnungen universeller Harmonie.
Zum Nachlesen:
Brüder Grimm: Meister Kater, Goldener Vogel, Aschenputtel…
Kulturgeschichten und Urzeitmythen der Völker von West bis Ost…
Religionen:
In allen Religionen sind Tiere ein Verweis auf das #Paradies.
Gott führte uns die Tiere zu (Gen.2,19), der Prophet Elias rief in seiner Not die Bären (2Kön.2,24), die Gestalt des Hl. Geistes in Form einer Taube (Mt3,17, Joh.1,32). Der Hl. Franziskus beruhigte einen Wolf, baute Nester und zähmte Waldtauben. Buddha war in Freundschaft mit Vogel und #Elefant und bei Christus finden wir das Lamm. Der Prophet Mohammed achtete und schützte Tiere.
Die grundlegenden Wahrheiten in den Schriften und Mythen weltweit sind so zahlreich, dass Jeder für sich Interessantes finden kann.